Eine aktuelle Forsa-Umfrage in Kooperation mit dem Verband der TÜV-Prüfgesellschaften macht deutlich, dass in der laufenden Omikron-Welle rund ein Viertel aller Beschäftigten in Deutschland ausschließlich von zu Hause aus oder mobil arbeitet. Weitere 21 Prozent der Befragten gaben an, sich in einem hybriden Arbeitsmodell, also im Wechsel zwischen Büro und heimischen Schreibtisch, zu befinden. Somit sei knapp die Hälfte aller Arbeitnehmer zu regelmäßiger mobiler Arbeit gezwungen. Aus Sicht des Verbandes habe damit auch die Gefahr durch Cyberangriffe drastisch zugenommen.
„Häufig fehlt es an Schulungen, klaren Verhaltensregeln im Fall eines IT-Angriffs, oder an der notwendigen technischen Ausstattung“, teilte Verbandspräsident Dirk Stenkamp mit. „Bei erfolgreichen IT-Angriffen ist Zeit ein entscheidender Faktor, um den Schaden möglichst schnell eindämmen zu können.“
Verhaltensregeln sind das A und O
Die Umfrage machte weiterhin deutlich, dass ein Großteil der Arbeitgeber der Befragten in den vergangenen zwei Jahren Erfahrungen mit einem oder gleich mehreren IT-Sicherheitsvorfällen hatten. „In der Regel handelt es sich dabei um erfolgreiche Phishing-Angriffe oder gezielte Attacken mit Erpressungssoftware (Ransomware)“, teilte der TÜV-Verband mit.
Obwohl viele Betriebe bestimmte Regeln zum Thema IT-Sicherheit, wie beispielsweise regelmäßige Software-Updates, ein Nutzungsverbot privater USB-Sticks, Geräte und Programme eingeführt haben, sei das Risiko von Folgeschäden höher denn je. Gründe hierfür liegen laut TÜV-Verband vor allem in den unzureichenden Verhaltensregeln der Unternehmen. So gaben 41 Prozent der Teilnehmenden an, dass es keine Vorgaben und Schulungen ihres Arbeitgebers gebe, wie sie sich im Falle eines IT-Angriffs konkret verhalten sollen. Als wichtigste Inhalte solcher Maßnahmen nennen 85 Prozent die Erkennung von Cyberangriffen, 84 Prozent die Einhaltung des Datenschutzes beim mobilen Arbeiten und 81 Prozent das richtige Verhalten bei IT-Sicherheitsvorfällen.