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Hacker haben offenbar die Systeme des Tanklogistikers Oiltanking, einem der großen deutschen Kraftstoff-Zulieferer, lahmgelegt. Berichten zufolge sei auch der Mineralölkonzern Shell durch den Angriff betroffen. In einer Mitteilung an seine Geschäftspartner weist das Unternehmen darauf hin, dass aufgrund der hohen Prozessautomatisierung derzeit weder die Be- noch Entladung der Tankwagen möglich sei. „Wir arbeiten daran, das Problem gemäß unserer Notfallplänen zu lösen“, so ein Sprecher von Oiltanking. Spezialisten seien auf der Suche nach der Ursache.

13 Tanklager in Deutschland betroffen

Bundesweit betreibt der Zulieferer insgesamt 13 Tanklager. Neben mittelständischen Unternehmen zählt Oiltank auch Großkonzerne wie Shell zu seinen Kunden. Letzterer teilte auf Anfrage vom Handelsblatt mit, dass mögliche Auswirkungen auf die Versorgungskette zum gegenwärtigen Zeitpunkt über alternative Ladepunkte ausgeglichen werden.  

 

Die Industrie teilte darüber hinaus mit, wonach das Risiko eines Komplettausfalls der Tankversorgung in Deutschland nicht besteht. Grund hierfür sei eine polypole Marktstruktur, mit insgesamt 26 aktiven Unternehmen. Der Geschäftsführer des Unabhängigen Tanklagerverbands, Frank Schaper, sagte: „Die Versorgung der Bundesrepublik Deutschland mit Kraft-, Heiz- oder Brennstoffen ist durch den Angriff nicht gefährdet.“ Unklar ist dem Blatt zufolge jedoch weiterhin, welche Auswirkungen ein längerer Engpass bei Oiltanking haben wird.

 

Deutsche Unternehmen werden immer wieder Opfer von Cyber-Attacken. Erst vor wenigen Tagen warnte der Verfassungsschutz vor einer zunehmenden Gefahr durch Angriffe chinesischer Cyberkrimineller.

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